Donnerstag, 20. Oktober 2016

Back in good old Germany

Mein Abenteuer Kenia ist tatsächlich mittlerweile schon zu Ende. 1 1/2 Wochen verregnetes und kaltes Deutschland habe ich nach sehr angenehmen Heimflügen schon hinter mir. Die Eingewöhnung fällt mir jetzt viel schwerer als zu Beginn in Kenia. Die ständig meckernde Leute wegen Nichtigkeiten, das Wetter, der Wohlstand.. all das fällt mir jetzt viel mehr auf als vor Kenia. Mittlerweile bin ich aber schon am Bewerben und hoffe, dass bald ein neues Kapitel für mich los geht, so dass ich wieder richtig Fuß fassen kann hier.
Trotzdem werde ich die Zeit in Kenia wohl nie vergessen mit den vielen tollen Momenten, aber auch nicht ganz so schönen Bildern, die ich in meinem Kopf habe. Eine Auszeit, die sich gelohnt hat und ich jederzeit wieder machen würde!

KENIA ist, wenn...

... Zuspätkommen etwas ganz normales ist, "hakuna matata" Leute!
... man sich entschuldigt, wenn z.B. jemand stolpert oder sich weh tut. Dann heißt es "Pole".
... es nichts ausmacht, wenn mal 2 Reifen platzen und der Motor raucht. Kein Grund zur Sorge, kurze Verschnaufpause für das Auto und weiter geht's!
... alles, wirklich alles mit Öl gekocht wird.
... die Menschen sehr direkt sind. "ohhh Sarah, you´re fat now"
... egal wie viel die Leute haben, immer unglaublich hilfsbereit und offen sind. Man wird ständig auf einen Tee eingeladen.
... man sich aus Freude über ein Geschenk in den Ausschnitt spuckt.
... die Sonne rauskommt und es, egal in welchem Monat, sofort heiß ist.
... der Glaube an Gott Mittelpunkt des Lebens ist.
... im Gottesdienst Tanzen dazugehört.
... man(n) um zu heiraten den Eltern der Frau etwas zahlen muss und z.B. eine Kuh, Ziege o.ä. schenken muss, als Dank, dass die Eltern die Frau groß gezogen haben
... nur arme Menschen im Gefängnis sitzen, Korruption lässt grüßen.
... in jedem Einkaufscenter, Supermarkt usw. die Taschen und Autos kontrolliert werden zwecks Attentaten
... es keine Privatsphäre gibt. Wenn man sich alleine ins Zimmer setzt, wird man gefragt, ob man krank ist. Kenianer lieben es unter Menschen zu sein.
... die Leute um dich rum schonmal Nägel schneiden, Nase bohren oder sich mit Wattestäbchen die Ohren ausputzen. Kein Problem in der Öffentlichkeit!
...  dir jeden Tag gesagt wird, wie beautiful man ist- wer das Selbstwertgefühl pushen möchte, sollte unbedingt mal nach Kenia :D
... ganz unterschiedliche Natur findet- sehr faszinierend, Safaris sind ein Muss und der Westen ist auch wunderschön
... Alkoholismus bei Männern schon fast normal ist. Hier fehlt definitiv auch Aufklärung.
... es die süßesten Kinder überhaupt gibt- hätte so gerne ein paar eingepackt.
... soziale Einrichtungen alle privat betrieben und finanziert werden- leider null Hilfe vom Staat
... die krassesten Tanzstyles gibt- jedem der das erste Mal auf Partys geht, fällt wohl erstmal die Kinnlade runter :D
... man leicht neue, tolle Leute kennen lernen kann
... die Leute glücklich sind mit dem was sie haben und Meckerei keinen Platz hat!!!

Ich könnte die Liste noch ewig fortführen, aber dann liest das wohl niemand mehr :D. Deshalb jetzt lieber noch ein paar Bilder.


















Samstag, 1. Oktober 2016

Reisenreisenreisen

Wie immer kann ich nur sagen, die Zeit fliegt!!!  Nur noch eine Woche Kenia! Schon 4 Wochen gereist! Marie ist schon wieder zurück in der Heimat. Wir hatten 2 schöne Wochen in Nairobi, Kilifi, Diani und Mombasa. Marie konnte sich einen Eindruck der Kinderheime machen und hat gleich mal mitbekommen wie es ist kein Wasser zu haben;) Meine letzten Wochen bin ich jetzt mit Laura unterwegs. Bisher waren wir in Mombasa,  Dar es Salaam,  Sansibar und jetzt sind wir gerade in Arusha beim Kilimanjaro bevor es wieder zurück nach Nairobi geht. Da ich gesundheitlich leider mal wieder ein bisschen angeschlagen bin, habe ich gerade ein bisschen Puffer um hier zu schreiben. Laura ist gerade auf dem Weg zur Safari. Wir treffen uns dann hoffentlich heute Abend in dem Safaricamp und machen morgen früh noch einen gamedrive zusammen am Ngorogoro Krater. Dass dann ab Dienstag Tschüss-sagen ansteht verdränge ich gerade noch ein bisschen und kann mir auch noch gar nicht vorstellen bald wieder in Deutschland zu sein. Aber jetzt genieße ich erstmal noch meine letzten Tage und schicke euch liebe Grüße aus Tansania von Laura und mir! :)






Samstag, 3. September 2016

Noch ein letzter Blogeintrag bevor es sum Flughafen geht, Marie abholen :). Freu mich riesig bald wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen und natürlich auf das Reisen, gleichzeitig war diese Woche aber auch meine letzte Arbeitswoche. Ich war das letzte Mal im Jugendgefängnis, wo ich eine spontane Motivationsrede für die ganzen Jugendlichen halten musste :D. Ansonsten werde ich natürlich nochmal in die Kinderheime kommen, aber nicht mehr einen ganzen Tag :(. Die Kinder sind mir mittlerweile doch ganz schön ans Herz gewachsen... So und jetzt noch zu einem schönen Thema, im Kinderheim Bethsaida gehen die Bauarbeiten voran, allerdings ist es noch lange nicht so weit, dass die Kinder umziehen können.. Es fehlt wie immer am nötigen Geld. Deshalb wohnen die Kinder gerade im Haus des Direktors weil sie ja im kinderheim nicht mehr wohnen dürfen. Der Direktor selbst muss sich deshalb mit seiner Frau ein kleines gemietetes Zimmer teilen. Hier ein paar aktuelle Bilder:

Auch der Director und seine Frau packen mit 


Im Garten wächst schon Mais
Und noch eine Herzensangelegenheit von mir: wie ihr wisst war ich jeden Montagnachmittag bei David, dem Mann mit Körperbehinderung, im Slum. Ein ehemaliger Volunteer konnte jetzt sein 1. Buch veröffentlichen. Es handelt von seiner eigenen Geschichte und ihr finder es hier:
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=limping+to+live

David ist ein wunderbarer, sehr intelligenter Mann, der Stunden in seinem kleinen dunklen Raum zugebracht hat, das Buch mit einem! Finger zu schreiben. Die Einnahmen der verkauften Bücher gehen direkt am ihn. Also holt euch ein Stück Kenia nach Deutschland!! :)

David an seinem Arbeitsplatz 


Dienstag, 23. August 2016

Ein Lebenszeichen :)

Nach zu langer Zeit melde ich mich hier endlich mal wieder. :) Mir geht es hier immer noch wunderbar! Mittlerweile ist tatsächlich Judith schon wieder in Deutschland, nächste Woche bekomme ich schon Besuch aus der Heimat, meine Gastschwester ist nun 18, mein Handy wurde geklaut, das Musikvideo mit den Massais ist fertig, wir waren zu Besuch in Eldoret bei der Familie von Pastor Samuel, dem Leiter eines Kinderheimes, diverse Male feiern, ich hab viele neue tolle Leute kennen gelernt und die Kinder in den Kinderheimen wachsen mir mit jedem Tag mehr ans Herz, besonders weil gerade Ferien sind und deshalb ganz viel Zeit zum Spielen bleibt. 
Hier mal wieder ein paar Eindrücke:
Heute beim Quatsch machen in Grace Community


Pastor Samuel mit Gabriel, dem Jüngsten

Mit Judith und 2 der Gastschwestern beim Feiern

 beim Spülen (fließend Wasser gibt es gerade nicht mehr)

Aber nicht immer ist gute Laune angesagt...


Ansonsten hAbe ich noch ein spezielles Anliegen. Die liebe Laura, die mich ab Mitte September für 3 wochen besuchen kommt, hat ganz viele tolle Klamottenspenden geaammelt. Dafür muss sie jetzt ein extra Gepäckstück für 115€ aufgeben. Da sie Studentin ist, ist das natürlich viel Geld. Jeder der etwas beisteuern möchte, damit die Spende hier ankommt, meldet such bitte bald möglichst bei mir. Wir würden UN's riesig freuen. DANKE!

Montag, 4. Juli 2016

Halbzeit

Verrückt! Die Zeit rennt. Am Freitag war ich im Immigration Office um mein Visum für weitere 3 Monate zu verlängern.  Gerade ist wieder ziemlich viel los hier, weshalb ich auch noch nicht zum Blog schreiben kam. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht wo ich anfangen oder aufhören soll, deshalb hänge ich euch am besten ein paar aktuelle Bilder an. Mir geht es übrigens wieder super- afrikanische Grippe überstanden;). Zurzeit bin ich ziemlich eingespannt mit Videodrehs. Seit neuestem bin ich nämlich professionelle Musikvideo-Produzentin :D. Ich unterstütze einen Massai aus dem Kinderheim Havilla bei seinem Vorhaben Musikvideos zu seinen Songs zu drehen. Dafür filme ich ihn gerade meistens 2mal die Woche mit Kindern, anderen Massais oder Freunden. Dafür sind wir dann immer den ganzen Tag an verschiedenen Orten unterwegs. Dort erregen dann zum Beispiel 5 Massais mit einer Weißen ganz schönes Aufsehen, so dass auch gerne mal Motorrad- oder Autofahrer eine Pause einlegen und zuschauen:D. Da ich dann ja immer mit meiner Kamera unterwegs bin, hatte ich auch mal die Gelegenheit die Umgebung hier zu fotografieren.. also seht selbst :)
Mrembo (Schönheit) Abigail tanzt in den Videos mit


Mit Joshua, dem Sänger der Videos

Gewöhnliche Shops bei uns in der Umgebung für Toast, Getränke usw. 

So wird meist das Obst und Gemüse verkauft

Glücklich über Reis als Essen  


Mit den Massais :)

Mit Karine aus Kanada über Nairobi 

Endlich mal ein Bild unserer Gastmama

Kleiderspenden für Kinder auf dem Land

Im Behindertenheim beim Quatsch machen

Njege liebt das Buch von meine lieben OBA Kollegen