Mittwoch, 15. Juni 2016

Urlaub an der Küste

Wir sind wieder zurück im kalten Nairobi. Gestern Abend sind wir früher als geplant wieder von unserem Küstenurlaub zurück gekommen. Wir haben in Malindi, Watamu, Kilifi und Mombasa wunderschöne, fast menschenleere Strände gesehen, in Luxushotelanlagen gebadet, Kokosnüsse geschlürft, seltsames rotes Baobab-Pulver des riesigen Baobab-Baumes probiert, die Gedi-Ruinen besichtigt, Ramadan-Leckereien an Straßenständen genascht,  leuchtende Tierchen bei Nacht im Meer bestaunt, uns am Lagerfeuer am Strand gewärmt, zwischen Bambus geduscht, Seesterne "gestreichelt", die Aussicht aufs Meer von Klippen genossen, frischen Mangosaft zum Frühstück getrunken und viele nette Leute kennen gelernt. Zum Abschluss habe ich dann auch noch dem Aga Khan Hospital in Mombasa einen Besuch abgestattet. Ab Kilifi ging es mir nämlich leider nicht mehr gut, weshalb wir dann am Sonntag nach Mombasa ins Krankenhaus gefahren sind. Hausärzte gibt es hier nämlich keine. Habe mir wohl eine Infektion eingefangen. Mittlerweile ist das Fieber aber wieder weg und körperlich fühle ich mich auch schon wieder besser, nur der Bauch macht noch nicht so richtig mit. Da ich ja aber im September nochmal die Chance habe an die Küste zu fahren, war es jetzt nicht allzu schlimm, nur nervig und unangenehm.
Ansonsten lasse ich heute einfach mal die Bilder sprechen!
Vasco da Gama Cross

Mit Judith am Vasco da Gama Cross

Herrlicher Blick aufs Meer/ die Ebbe




Klippen in Watamu

Kokusnuss genießen  
Duschen zwischen Bambus

Liebe Verkäuferinnen am Strand 

Unsere Unterkunft in Kilifi



Sonntag, 5. Juni 2016

Kinderheime

 Über den Neubau des Kinderheimes/ der Schule "Bethsaida" habe ich hier ja schon berichtet. Jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen ein paar Bilder vom jetzigen Kinderheim zu machen. Unten sind die Klassenzimmer und die Küche angesiedelt. Wenn man sich dann die interessant zusammen gebaute Holztreppe hoch traut, kommt man zu den Schlafsälen der Kids, dem Büro des Direktors und den Klassenzimmer der älteren Kinder. Bisher konnte noch kein Umzug ins neue Heim stattfinden weil die Räume noch nicht fertig gebaut sind.


Ein Klassenzimmer von innen


Das Kinderheim "Havilla" besuche ich jeden Mittwoch. Die Kinder leben im Gegensatz zu den anderen Heimen in einem großem Haus, welches innen allerdings nicht ausgebaut ist. Im Haus ist es leider ziemlich dreckig und ein beißender Uringeruch steigt einem in die Nase. Für die kleinen Kinder gibt es nämlich keine Windeln... Auf dem Gelände befindet sich außerdem noch eine (öffentliche) Kirche und eine Küche, die mittlerweile immerhin aus ein paar Brettern und Wellblech besteht. Als ich kam, gab es nur 2 Töpfe aus Steinen unter freiem Himmel. Da die Schule in der Innenstadt ist, helfe ich meistens in der Küche oder beschäftige die kleinen Kinder, di noch nicht zur Schule gehen oder zum Beispiel aufgrund einer fehlenden Schuluniform nicht gehen können. Gegessen wird eigentlich in allen Heimen unter freiem Himmel und mit der Hand. Standard-Essen ist Ugali mit Kohlsalat oder grünem Gemüse. Ugali ist ein Gemisch aus Maismehl und Wasser, was dann einen festen, weißen Klumpen ergibt und eigentlich nach nichts schmeckt. Den Kinderheimen fehlt es vor allem an Geld für die Schulgebühren, Klamotten, abwechslungsreiches Essen und auch an ausgebildeten Lehrern. Als ich letzte Woche bei einem Lehrer im Unterricht saß, erzählte er seinen Schülern, dass in Deutschland mit Pound bezahlt wird und Tee high macht. Also lieber nicht zu viel davon trinken ;). Da muss man dann immer abwägen, was man berichtigt und was man dann auch mal so stehen lässt. Für mich persönlich ist es allerdings am Schlimmsten, dass die Kinder geschlagen werden und das sehr oft wegen Nichtigkeiten, zum Beispiel weil eine Matheaufgabe nicht gelöst werden kann. Wir sprechen das Thema auch oft an, stoßen allerdings immer auf Unverständnis. Disziplin und Respekt kann laut den Menschen hier nur durch eine Erziehung mit Schlagen entstehen. Da kann man sich leider echt den Mund fusslig reden... und trotz all den Umständen hier wirken die meisten Kinder auf mich glücklich, auch ohne Smartphone und all dem anderen Luxus.




Über das dritte Kinderheim, in dem ich arbeite, erzähle ich mal wenn ich Bilder gemacht habe.
Morgen geht es erstmal für Judith und mich in den Urlaub ab die Küste :D. Das mit dem Behindertenheim hat leider nicht geklappt, deshalb haben wir uns jetzt dazu entschieden die nächsten 1 1/2 Wochen von der Nordküste an die Südküste zu reisen. :)